Dienstag, 15. September 2015

Auf nach Japan!

Auf nach Japan!

Die kleine Miriam war 11, als sie durch die Spielereihe Pokémon das erste mal auf das Land der aufgehenden Sonne aufmerksam wurde. Seitdem wollte sie gerne mal das Land besuchen, wo diese Spiele gemacht wurden. Heute ist die kleine Miriam 23 und schreibt diese Zeilen in einem Gästehaus in Tokyo, den Kopf auf einem Kissen, das aussieht wie das Pokémon Pikachu.

Interessante Nachbarschaft ;)
Seit 2 Jahren studiere ich nun zusätzlich zu meinem Hauptfach Asienwissenschaften Japanisch an der Universität. Und in diesem Jahr lief es gut für mich und meine Bewerbung für einen Austausch nach Japan wurde angenommen. Ein Jahr Studium an der Universität Shizuoka liegt vor mir. Und von diesem Jahr möchte ich hier berichten. Für alle meine Freunde und Verwandten daheim und für alle, die gerne Reiseberichte lesen.

Am Montag den 14.9. machte ich mich um 5 Uhr mit meinem Onkel und meiner Mutter auf den Weg zum Flughafen Frankfurt. Mit nur einer Stunde Schlaf und rund 70 Kilo Gepäck. An sich fühlte ich mich gar nicht so nervös, aber mein Magen sah das wohl anders. So schlecht war mir schon lange nicht mehr. Der Abschied am Flughafen hielt dagegen weniger lange an. Irgendwie hatte mich mein Zeitgefühl getäuscht, denn ehe ich mich versah stand ich alleine in der Gepäck-Kontrolle. Hier wurde übrigens das erste mal mein Pikachu-Kissen bewundert, das zur Adresse des Blogs wurde. Das hatte ich mir nämlich wie Ash Ketchum, Hauptfigur des Pokémon-Anime, auf den Rucksack geschnallt.

Beschäftigungstherapie. Irgendwie muss man die langen Warte- und Flugzeiten ja rumkriegen
Nach einem überaus ruckeligen Start verbrachte ich also erstmal 10 Stunden und 30 Minuten im Flugzeug- davon maximal 15 Minuten schlafend. Aber das nette Bordpersonal hat das Wett gemacht. Alle waren freundlich und zuvorkommend und sogar das Essen war für Flugzeug-Futter recht lecker.




In Tokyo angekommen ging es dann mit dem Taxi nach Asakusa zu meinem Hotel für die erste Woche- die Gelegenheit, die Hauptstadt direkt zu Beginn mal zu sehen musste man ja ergreifen.

In Japan trifft man morgens interressante Leute...

 Der Taxifahrer war ebenfalls sehr freundlich und hat sich viel Mühe gegeben ausgiebig auf Englisch mit mir zu Quatschen. Für Japanisch war ich noch zu müde (und vielleicht auch zu faul). Im Hotel hieß es dann erstmal warten, bis zum Check-In - das geht eigentlich erst ab 15 Uhr. Blöd nur, dass ich schon um 8 Uhr dort war. Ich habe dann aber erstmal eine Rundeum den Block gedreht. Zum Glück hatte man dann doch Erbarmen und als das Zimmer um 13 Uhr vorbereitet war konnte ich endlich duschen (denn anders als in Deutschland ist es in Japan derzeit noch sommerlich warm) und etwas Schlaf tanken. An die Tatami-Matten und den Futon musste man sich gewöhnen, aber es schlief sich ganz gut darauf. Das Personal hatte übrigens auch seinen Spaß mit dem Kissen. Und ich mit dem Hightech-Klo im Eingangsbereich. Man hört ja oft davon, aber das muss man echt selbst gesehen haben. Das Smartphone unter den Klos.


When in Japan, do as the Japanese do. Sieht Pikachu auch so.

In solchen Vierteln wird es nie dunkel..
Zuckerschock vom Feinsten.
Abends habe ich mich dann nach Akihabara begeben, das Viertel der Anime- und Computer-Nerds. Ich war recht sparsam (habe mir nur eine kleine Figur gekauft), aber das was ich eigentlich gebracht hätte, habe ich noch nicht finden können. Dafür konnte ich aber mal die legendäre japanische Leucht-Reklame live sehen. Da ich mich icht verlaufen wollte, habe ich auch nur einen Bruchteil ansehen können konkret die Straße, auf der die U-Bahnstation lag (in Asakusa hatte ich mich nämlich morgens auch schon verlaufen gehabt. Und einmal reicht mir dann doch für einen Tag).  Aber ich werde auf jeden Fall nochmal nach "Akiba" fahren, ich hab ja noch ein paar Tage in Tokyo. Und ein bisschen Geld, was ich ausgeben kann. Ächäm.
Auch wenn es mich jetzt nicht unbedingt ins Maid-Café zieht- trotz der fleißig werbenden Mitarbeiterinnen in ihren schicken Hausmädchenkleidern an JEDER! Straßenecke. Aber immerhin war ich so nett einem der armen Mädchen einen der schweren Zettel abzunehmen. Wieder was Gutes getan.
Neben Maids gibt es übrigens auch noch andere, die euer Geld wollen an jeder Straßenecke: Gashapon-Automaten, aus denen man allerhand mehr oder weniger schönen Schnickschnack ziehen kann. Es gab sogar ganze Läden, wo nur solche Dinger drin standen. Das es so krass ist hatte ich irgendwie doch nicht erwartet. Da muss ich dann doch mal ein bisschen mehr drauf achten, dass sich meine 100 Yen Münzen nicht dauernd verringern- ich brauch ja noch was für den Getränkeautomaten!!!

Das hier ist übrgens nur ein Teil der Gasse. Der Rest sieht aber auch so aus.

Ultraman möchte, dass ich meine 100 Yen Münzen sinnvoll in Getränke invesitiere. Glaub ich jedenfalls.

Nach dem sparsamen Ausflug habe ich mir dann noch eine Nudelsupper zum Abendessen gegönnt, bevor ich mich totmüde in mein Zimmer verkrochen habe. Und jetzt fallen mir auch langsam beim Schreiben die Augen zu.


Abendessen!
Das war schonmal ein Überblick von Tag 1- morgen geht es dann hoffentlich etwas energiegeladener weiter mit der Erkundung. In diesem Sinne:
Mata ne!

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